30 Jahre Jazz-Initiative Bad Kreuznach e.V.
Seit drei Jahrzehnten eine Plattform für die internationale und regionale JazzSzene. Über 200 Konzerte mit annähernd 17.000 Konzertgästen in insgesamt 17 Spielstätten.
Es begann im Frühjahr 1994. Da traf sich eine kleine Gruppe aus Musikern und Jazzbegeisterten und gründete die Jazz-Initiative Bad Kreuznach . Seitdem gehört die Veranstaltung von Jazzkonzerten mit unterschiedlichen Formaten zur Kernkompetenz des Vereins. Das erste Konzert unter dem damaligen Vorsitzenden Karl-Heinz Schmitz fand am 21.10.1994 mit der Gruppe Zabriskie Point im Bonhoeffer Haus statt. Es folgten im Anschluss nur wenige weitere Veranstaltungen . Erst 1998 kam es zur Reaktivierung des Konzertgeschehens unter dem neuen Vorsitz von Hartmut Weinzettel. Die klassischen Club-Konzerte wurden in den 30 Jahren in vielen unterschiedlichen Spielorten der Stadt – darunter Take Five , Grüner Saal, Ovaler Saal und Konzertsaal im Kurhaus, Piano Bar, Bonhoeffer Haus , Haus des Gastes , Loge und Dudelsack . Sogar eine Räumlichkeit im Polizeipräsidium wurde damals gerne in Anspruch genommen, da der legendäre Jazzkeller unterhalb des Parkhotels, früher Kurhauskeller , immer wieder über längere Zeiträume nicht zur Verfügung stand. So brachte die Konzertbezeichnung
den ständigen Spielortwechsel geradezu auf den Punkt.
Die regelmäßigen Clubkonzerte standen im Mittelpunkt der Konzertaktivitäten und entwickelten sich zu einer wichtigen und international bekannten Plattform für Jazzmusiker:innen wie beispielsweise Karin Hammar, Rebekka Bakken , Kalle Kalima , Óskar Guðjónsson aus Skandinavien, Florian Favre, Bireli Lagrene, Théo Ceccaldi, Jeanfrancois Prins, aus Frankreich , Andreas Schaerer , Thom Castañeda ,Maria Craffonara , Nils Wogram, Vali Mayer aus der Schweiz, David Helbock , Diknu Schneeberger, Johannes Bär, Andreas Broger aus Österreich, Ron Minis aus Israel . Chrystel Wautier, Lorenzo Di Maio aus Belgien , Sofia Ribeiro, David Friesen , Jon Hammond aus den USA, Damon Brown, Jim Hart aus England, Bub Boelens , Florian Hoefnagels , Jaap Berends aus Niederland. Hayden Chisholm, Matt Penman aus Neuseeland, Nippy Noya aus Indonesien, Jelena Kuljic aus Serbien, Martin Gjakonoski aus Nordmazedonien , Wilson de Oliveira aus Uruguay, Peter O‘ Mara aus Ausstralien, Daniel Messina aus Argentinien. Aus Deutschland Jochen Rückert, Magnus Schriefl, Florian Hoefner, Willy Ketzer, Susan Weinert, Anke Helfrich, Roberto Di Gioia, Nicole Johänntgen, Reiner Winterschladen, Laia Genc, Joscho Stephan, Nils Wülker, Arne Jansen, Lindy Huppertsberg , Gismo Graf, Stephan-Max Wirth, Julian u. Roman Wasserfuhr, Christian Lillinger, Frank Möbus, Sebastian Sternal, Jonas Burgwinkel, Tony Lakatos, Eva Kruse, Thomas Bachmann, Johannes Bär, Stefanie Boltz, Thilo Wagner, Jörg Brinkmann, Henning Sievers, Filippa Gojo, Martin Auer, Dejan Terzic, Daniel Erdmann, Julia Hülsmann, Charlotte Greve, Eva Klesse, Helmut Eisel, Marlon Bösherz, Häns’che Weiss, Eric Schaefer, Frederik Köster, Fola Dada, Sebastian Studnitzky, Alexandra Lehmler, Daniel Stelter, Andreas Hertel, Holzmanno Winterstein, Johannes Enders , Katharina Maschmeyer, Martin Sasse, Thomas Cremer und noch viele andere Musiker:innen aus der jungen deutschen JazzSzene. Auch immer wieder Musiker/innen aus der Region wie Karl-Heinz Nagel, Axel Giessmann, Joe Schulz, Ralf Cetto, Hermann Kock, Elke Diepenbeck, Gerd Vormfelde, Peter Trauts Sound Express, Ralf Fronhöfer, BK Bluesband und Peter Götzmann sorgten für manch unvergessenes Konzert.
Die Reihe wurde mehrmals für ihr kulturell herausragendes Livemusikprogramm von dem Bundesministerium für Kultur und Medien mit dem Spielstättenprogrammpreis- APPLAUS – ausgezeichnet. Die Jazz-Initiative erhielt zudem den Sonderpreis für Kultur der Stadt Bad Kreuznach.
Open-Air-Konzerte auf der Kauzenburg und an der Römerhalle u.a. mit Jazzgrößen wie Barbara Dennerlein, Schnuckenak Reinhardt und Klaus Doldinger‚s Passport in Jahren 2002 bis 2005 ergänzten das Konzertgeschehen der Jazz-Initiative um ein weiteres Konzertformat. .
Mitte 2019 musste wiederum der Spielbetrieb im Jazzkeller diesmal wegen bautechnischer Mängel eingestellt und an anderer Stelle ( Die Loge)fortgesetzt werden. Erschwerend hinzu dann noch das Pandemiegeschehen in den Folgejahren, das die Formate und Inhalte der Konzerte sehr stark beeinflusst hat. Immer wieder kam es deshalb zu Konzertabsagen und Terminverschiebungen. Eine gewisse Kompensation erreichte der Verein durch zusätzliche Freiluftkonzerte in den Lockerungswellen. In diesem Kontext wurde auch die neue Open-Air-Spielstätte im Oranienpark erschlossen, in dem 2021 das erste Konzert stattfand und sich nachhaltig für Folgekonzerte bewährte. Seit 2023 hat der Verein auch den Verlust des Jazzkellers durch die Nutzung des Kulturkellers der Alternativen Jugendkultur kompensieren können. Eine bemerkenswerte Kooperation mit einem ebenfalls freien Kulturträger, der neben anderen sozio-kulturellen Aktivitäten die Veranstaltung von Konzerten unterschiedlicher Genres zu seinem festen Programmpunkt zählt. Die Initiative möchte auch zukünftig mit ihren Konzerten in den 3 Spielstätten AJK-Kulturkeller, die Loge und der historischen Freilichtbühne im Oranienpark ein wichtiger Aktivposten bleiben und kulturelle Impulse geben.